Clean Eating und “böse“ Lebensmittel

November 29, 2020

“clean eating“ vs. “dirty eating“ ist ein sehr kurzes Kapitel. Prinzipiell gesehen gibt es keine schlechten Lebensmittel bzw. Lebensmittel die per se schlecht für uns sind. Wie so oft im Leben macht die Menge das Gift. Niemand wird gleich tot umfallen nur weil er gelegentlich bei McDonalds und Co fast food gegessen hat, jedoch sollte einem auch klar sein das dies kein Hauptbestandteil einer gesunden und ausgewogenen Kost darstellen kann. Generell ist es wichtig, dass man sich trotz einer Diät ein gesundes Verhältnis zum Essen bewahrt und nicht anfängt einzelne Lebensmittel oder Speisen als „Böse“ oder „schlecht“ zu empfinden.

Zum Beispiel macht unser Körper keinen Unterschied zwischen einzelnen Lebensmitteln sondern nur zwischen ihren Makro- und Mikronährstoffen. Das heißt unser Körper weiß nicht ob wir gerade eine Pizza oder Reis mit Brokkoli und Pute gegessen haben, er sieht lediglich die Menge an Kohlenhydraten, Fett, Eiweiß, Ballaststoffen sowie sämtlichen Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, die er durch die zugeführte Nahrung erhält.

Ein weiteres Thema das ich gerne ansprechen möchte, ist der gut verbreitete Irrglaube, dass man abends keine Kohlenhydrate mehr essen darf bzw. sollte, weil man diese nicht mehr verbrennt und somit fett wird. Dies ist so nicht richtig, generell arbeitet unser Stoffwechsel in Ruhe bzw. selbst im Schlaf nur wenige Prozent langsamer als im Wachzustand ohne körperliche Aktivität. Das heißt es spricht nichts dagegen auch Abends Kohlenhydrate zu verzehren jedoch nur in moderater Menge. In moderater Menge deshalb, da es einfach sinnvoller ist den Großteil der Kohlenhydrate so zu timen, dass einem dieser schnelle Energieträger in Zeiten größerer körperlicher Anstrengungen zur Verfügung steht und hier dann auch direkt wieder verbraucht wird. Das wären Zeiten wie das Frühstück, da wir durch die nächtliche Fastenperiode geleerte Speicher haben, vor dem Training um Energie für selbiges bereit zu stellen und nach dem Training um das verbrauchte Muskelglykogen wieder aufzufüllen und die Regenration zu gewährleisten.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf das Thema Süßstoffe eingehen. Vielerorts wird behauptet das Süßstoffe schlecht ja sogar hochgradig Krebserregend sein und man diese unbedingt meiden solle. Tatsächlich ist es jedoch so, dass frei verkäufliche Süßstoffe einem strengen Zulassungsverfahren unterliegen und ausgiebig auf ihre Unbedenklichkeit getestet wurden. Um evtl. kritische Mengen zu erreichen bedarf es schon einer Menge, die man selbst wenn man es darauf anlegen würde kaum erreichen wird. Auch die Behauptung das Süßstoffe Heißhunger verursachen oder gar dick machen würden ist wissenschaftlich klar wiederlegt, wird aber dennoch weiterhin hartnäckig von vielen fanatischen Bio- und Ökoanhängern verbreitet, da sie einfach nicht dem Empfinden dieser Menschen an Natürlichkeit entsprechen.

Ich versichere euch, dass nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft, Süßstoffe weder Insulin ausschütten, noch Heißhunger verursachen und auch nicht dick machen. Wer dennoch partout eine Abneigung gegen Süßstoffe hat, dem steht es selbstverständlich frei auf diese zu verzichten und ich habe auch gar nicht die Absicht das jemandem auszureden. Selbiges gilt für Milchprodukte sowie Glutenhaltige Speisen. Sofern man nicht Laktoseintollerant ist oder an Zölliakie leidet, gibt es keinen Grund auf diese Lebensmittel zu verzichten, ferner können Sie sogar einen wertvollen Beitrag zu einer gesunden und asugewogenen Ernährung leisten.

Wenn ihr euch ausgiebiger mit dieser Thematik beschäftigen möchtet, kann ich euch auf Anfrage auch gerne Links zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen zusenden, in denen ihr euch selbst ein Bild des aktuellen Stands der Dinge machen könnt.